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Musikphysiologie, Körperarbeit

«Musikphysiologie umfasst alles, was Musiker*innen beschwerdenfrei spielen lässt» (Alexandra Türle-Espitalier). Prophylaxe gegen typische Musikerkrankheiten und Verhindern von Beschwerden beim Üben, Konzertieren und Unterrichten stehen dabei im Zentrum. In der praktischen Umsetzung wird die Kompetenz zur Selbstwahrnehmung gefördert und gleichzeitig werden Bewegungs- und Verhaltensmuster hinsichtlich Ergonomie und Ökonomie optimiert.

 

Ergonomie beim Musizieren

«Was leicht ist, ist richtig; was richtig ist, ist leicht» (Laotse)
Berufsmusiker sitzen oft und lange an ihrem Instrument und leisten dabei Schwerstarbeit. Die physischen und psychischen Belastungen durch das tägliche Pensum sind mit denen im Hochleistungssport vergleichbar. In der Folge treten Überlastungs- und Abnutzungserscheinungen auf, die in letzter Konsequenz nicht selten zu eingeschränkter Spielfähigkeit oder sogar zur Aufgabe des Musikerberufs führen können.
Die individuelle Optimierung von Spiel- und Sitzposition und das Anpassen von Schulterstützen, Kinnhaltern etc. ermöglichen es, solchen Spätfolgen vorzubeugen.

Spielen mit Leichtigkeit

Bewegungen empfinden wir dann als leicht und mühelos, wenn sie zielgerichtet – ohne Widerstand und Umwege – ausgeführt werden können. Oft legen wir uns selbst ungewollt Hindernisse in den Weg – ziehen unbewusst die «innere Handbremse» an. Übermässiges Kontrollbedürfnis und unkoordinierte Muskelarbeit lassen dann auch einfache Tätigkeiten anstrengend und unbequem werden: Der Bewegungsradius der Gelenke wird eingeschränkt und die Muskeln verlieren ihre Elastizität.
Die Sensibilisierung der Körperwahrnehmung auf Durchlässigkeit, das Ausbalancieren innerer und äusserer Spannungsverhältnisse beim Sitzen und Stehen sowie das spielerische Wiederentdecken einfacher, natürlicher Bewegungsmuster erlauben es, sowohl am Instrument wie auch im Alltag mit Spass, Dynamik und Leichtigkeit zu agieren.

Effizient Üben

«Organisches Lernen ist lebendig und findet statt, wenn man in einer guten Laune ist und in kurzen Intervallen arbeitet.» (M. Feldenkrais)
Die grosse Kunst beim Üben besteht darin, mit voller Aufmerksamkeit dran zu bleiben und rein mechanisches, sinnloses Wiederholen zu vermeiden. Durch erweiterte Kompetenzen in Übetechnik (auch in mentalen Lernmethoden) lassen sich individuelle Ziele zeit- und kräftesparend erreichen.

Bühnenpräsenz, Umgang mit Lampenfieber

Singen und auch das Spielen eines Instrumentes sind aufs Engste mit dem eigenen Körper verbunden. Eine gute Haltung und organische Bewegungen wirken sich unmittelbar auf die Tonerzeugung aus – und damit auf die Klangqualität und den musikalischen Ausdruck.
Ausbalanciertes Sitzen und Stehen ermöglichen es, die persönliche Ausdrucksfähigkeit deutlich zu steigern und im Idealfall ins Flow-Erleben einzutauchen. Mit Leichtigkeit und fast wie von selbst entwickelt sich mit der Ausdruckskraft auch die Präsenz auf der Bühne. Und parallel dazu kann sich Lampenfieber zu einer anregenden (anstatt aufregenden) und hilfreichen Begleiterscheinung beim Auftreten wandeln.

Schmerzfrei musizieren

Viele Musiker haben mit körperlichen Problemen (Schmerzen im Schultergürtel, im Nacken, im Rücken, Überlastungs-und Ermüdungserscheinungen in Armen und Händen usw.) zu tun. Gezielte Körperübungen schaffen die Grundlage zur muskulären Regeneration und Stärkung. Durch das Entwickeln einer von innen her aufgerichteten Haltung vertieft sich die Atmung, Fehlhaltungen und Schmerzen verschwinden. Der Klang des Instrumentes oder der Stimme wird gleichzeitig resonanzreicher und ausdrucksstärker.

Workshops

Gerne führe ich interessierte Berufskollegen, Studierende und Hobbymusiker in ausgewählte Themen der Musikphysiologie ein. Durch kompakte Informationen, beispielsweise zu Anatomie und praktischem Tun, lernen Sie direkt am eigenen Körper neue Zusammenhänge kennen. Die Themenauswahl ist gross und ganz nach Ihrem Wunsch möglich.

Hier gibts Anregungen dazu: fit4music.ch

Coaching/Einzelberatungen

Den Musikeralltag in seinen vielen Facetten kenne ich aus eigener Erfahrung: Ich weiss, wie sich stundenlange Probearbeit oder Orchesterdienste auf den Körper auswirken. Um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen habe ich im Lauf der Zeit bewährte Tricks und Hilfsmittel – eine Art persönliches «Survival Kit» – entwickelt.
Wie bei der sehr verwandten Sportphysiologie basiert auch in der Musikphysiologie alles auf funktionaler Bewegungslehre (Anatomie) bzw. auf neurologischen und psychologischen Erkenntnissen.
Eine persönliche Beratung könnte folgendermassen aussehen:

  • Gemeinsam analysieren wir altbekannte (möglicherweise durchaus bewährte) Bewegungsmuster und suchen wo nötig und sinnvoll nach neuen Lösungen.
  • Durch gezieltes Ausprobieren verschiedener Varianten kann jedermann einen persönlichen, passenden Weg finden und diesen weiterverfolgen. Dranbleiben ist wichtig!
  • Diesen Weg finden wir in intensiver Zusammenarbeit. Es gibt hierbei keine fixfertigen Instantlösungen, die man sozusagen «kaufen» und für alles anwenden kann.
  • Sie selbst bestimmen durch Ausprobieren was und wieviel geändert werden soll.
  • Meine Rolle sehe ich als Coach und Begleiterin auf Ihrem persönlichen Weg zu mehr Leichtigkeit, Freude und effizientem Tun.

Fallbeispiele

Musikphysiologie

Modalitäten

Eine musikphysiologische Beratung zeigt in der Regel schon nach 6–8 Lektionen deutliche Erfolge. Danach ist es sinnvoll in grösseren Zeitabständen gelegentliche Backups zu machen.
Die Beratung ersetzt nicht den normalen Instrumentalunterricht, kann diesen aber ergänzen und bereichern. Für erfahrene Profi-Musiker gibt sie neue Impulse, beispielsweise zum Umgang mit dem eigenen Körper, zum Körperbewusstsein oder zu kreativem Üben. Dauer und Häufigkeit der Lektionen können individuell, ganz nach Bedarf vereinbart werden.

 

 

Feedbacks aus Workshops und Cachings

«Deine Inputs in den Warm-ups und Cool-downs sind ein schönes Beispiel für lockeren, liebevollen Umgang mit dem Körper und dessen Wahrnehmung – Danke!»

«Praktische Tipps für den Celloalltag, Lockerungsübungen für zwischendurch. Die Übungen lassen sich superleicht integrieren, sind wenig zeitintensiv und daher so praktisch!»

«Meine Bewegungen wurden freier, zur Lösung von Verspannungen hat es viel beigetragen!»

Spielerisch, ohne Anstrengung und Leistungsdruck morgens in Bewegung kommen und die Sinne fürs Zusammenspiel schärfen.

« … prima: die Anleitung zur Selbstmassage!»

«Einige Zusammenhänge sind nun für mich auch körperlich wahrnehmbar geworden. Ich habe im Workshop neue Übungen kennengelernt und Ideen bekommen, worauf ich zukünftig achten könnte.»

«Dass die Beine fürs Cellospiel eine so wichtige Rolle spielen war mir nicht bewusst, auch die Entspannung von Nacken & Schultern hat mir gut getan!»

clr